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Mabon

Wann: 21. September
Alternative Bezeichnungen: Herbsttagnachtgleiche, Alban Elued, Elved, Fest von Avalon
Aussprache: „Mäi-Bon“
Mabon, auch bekannt als das Herbst-Äquinoktium, markiert den Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Dieser Feiertag signalisiert den Beginn des Herbstes und steht für das Erntedankfest. Somit ist es das zweite Erntedankfest nach Lughnasadh. Es ist eine Zeit der Dankbarkeit für die reiche Ernte und eine Phase des Wandels, während die Tage kürzer und die Nächte länger werden.


Woher kommt der Name?

Der Name "Mabon" stammt aus der walisischen Mythologie und bezieht sich auf Mabon ap Modron, einen Gott, dessen Name „Sohn der Mutter“ bedeutet. Mabon ist eine Figur aus dem Mabinogion, einer Sammlung walisischer Sagen, und wird oft als der Gott des Lichts und der Jugend dargestellt. Die Aussprache ist ebenfalls walisischer Abstammung und wird in etwa "Mäi-Bon" ausgesprochen.

Was wird gefeiert?

Mabon ist ein Fest, das im Rahmen des Wicca-Jahreskreises gefeiert wird und das Herbstäquinoktium markiert. Es ist eine Zeit, in der Tag und Nacht gleich lang sind, was symbolisch für das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit steht. Mabon ist das Fest der zweiten Ernte und stellt den Höhepunkt der Erntesaison dar. Es wird gefeiert, um Dankbarkeit für die Fülle und die Gaben der Natur auszudrücken, die im Laufe des Jahres geerntet wurden.
Wicca-Praktizierende nutzen Mabon, um die Balance im eigenen Leben zu reflektieren, loszulassen, was nicht mehr benötigt wird, und sich auf die kommenden dunkleren Monate vorzubereiten. Es ist auch eine Zeit, um sich mit der Natur zu verbinden, die Veränderungen der Jahreszeit zu spüren und die reiche Ernte mit Familie und Freunden zu teilen.
Die bisher noch Muttergöttin hat nun ihre Gaben verteilt die gerntet werden können und wird nun zur alten Weisen. Der gehörte Gott, der zu diesem Zeitpunkt auch gerne als Erntegott angesehen wird, beendet nun langsam seine Lebenspanne und stirbt im Laufe des Herbstes.

Altar schmücken

Wie jemand seinen Altar aufbereitet ist immer sehr individuell. Möchtest du aber für das Mabon-Fest es besonders dekorieren, dann sind hier ein paar Ideen:

  • Kerzen und/oder Tücher in herbstliche Farben (rot, orange, braun)
  • Herbstsymbole wie Äpfel, Kürbisse und Nüsse
  • Um die Tag/Nacht Gleiche zu symbolisieren kann man weiße und schwarze Steine zu gleichen Teilen auf in eine Schale geben oder eine weiße und schwarze Kerze jeweils anzünden

Mögliche Rituale

Festmahl

Die wohl bekannteste und üblichste Tradition ist das gemeinsame Festmahl im großen Kreis. Es werden gerne die geernten Früchte serviert, sowie Nüsse und auch Brot und andere Getreideprodukte.
Oftmals findet man eine fülle an Mais, Kürbisse, Äpfel und Trauben vor, zu denen gerne Apfelwein, weiß und roter Wein wie auch Säfte serviert werden.

Lagerfeuer

Das Festmahl wird oftmals mit einem großen Lagerfeuer sowie Gesang begleitet. Manche ziehen es vor ihre zu Lughnasadh geflochtenen Strohpuppen bereits zu verbrennen, wärend andere wiederum diese bis zum nächsten Jahr zu Lughnasadh wartet.

Dankesagung an Götter und Natur

Es wird gerne den Göttern und der Natur gedankt. So manche lassen auch den letzen Teil der Blumen/Getreide/Früchte stehen, als Dank an die Natur. Manche andere formen Bitten und Gebete, dass die gesammelten Vorräte für die kommende kalte Zeit reichen mögen.
Es ist auch ratsam ein Teil der Ernte einzulegen oder trocknen zu lassen, um es haltbar zu machen. Es wäre ein perfekter Moment zB. ein Zucchini-Chutney zu machen oder die letzten Kräuter auf zu hängen und trocknen zu lassen.

Mitmenschen danken

Im Rahmen des Dankfestes, kann man auch seinen Mitmenschen danken, da wir dies viel zu selten machen. Nimm dir Zeit und überleg dir zu deinen nahe Stehenden was dieses Jahr passiert ist und einen Grund warum du dankbar bist. Du kannst es nur für dich tun aber viel schöner wäre es natürlich wenn du es diesen Menschen wissen lässt. Ob es nun persönlich oder in einem kleinen Brief ist oder vielleicht in sogar ein kleines Geschenk. 

Bilanz ziehen

Im Gegensatz zum Lughnasadh wo man noch einmal seinen Zielen verstärkt nachgeht, ist nun mit Mabon der Zeitpunkt eine Bilanz des Jahres zu ziehen. Alles wurde gesäht und geerntet, nicht nur im Acker oder Kräutergarten, sondern auch die eigenen Anstrengungen und vorhaben. Was hat man erreicht? Was hat funktioniert? Womit kann man abschließen und sollte wie vieles andere im Winter sterben?

Spezial: Erntemond

In der Nacht des Erntemondes (dies ist der vollmond, der diesem Tag am nächsten liegt), gehen manche gerne auf abgedroschene Felder, um die einzigartige herbstliche Atmosphäre auf sich wirken zu lassen und den Geister des Mabon-Fest zuspüren.


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